Meine Kinder sind das Größte in meinem Leben. Und obwohl ich mich nicht als „Helikopter-Mum“ bezeichnen würde, muss ich offen zugeben:
Ich habe die Zeit der Elternzeit geliebt. Wir waren in unserer eigenen Blase. Die Kinder waren ständig um mich herum und gefühlt war ich ihre Sonne. War ganz einfach. Klar, sie kannten es ja auch nicht anders.
Dann kamen sie in den Kindergarten. Das war schon schwer für mich. Die Kinder haben nie daran gezweifelt, dass Mama sie wieder abholt und sind voller Freude in den Kindergarten gegangen. Eingewöhnung? Pah, wird überbewertet. Schon am ersten Tag haben sie mich weggeschickt und am zweiten Tag haben sie beim Frühstück klar gestellt „Mama, der Kindergarten ist nur für Kinder. Du darfst da nicht bleiben“.
Na gut, man muss ja froh sein, wenn es so einfach geht. Trotzdem liefen am Anfang jeden Tag Tränen – bei mir. Tapfer schaffte ich es noch aus dem Kindergarten und dann brachen alle Dämme.
Die Kinder nicht bei mir zu haben, nicht da zu sein, wenn sie vielleicht hinfallen und weinen, nicht mitzubekommen, was sie den ganzen Tag über machen… das war schwer. Aber ich gewöhnte mich daran. Langsam aber sicher, begann ich den gewonnenen Freiraum zu genießen. Auch wenn ich diesen Freiraum mit Arbeit füllte (füllen musste). Aber immerhin bin ich auf der Arbeit mal was anderes als „Mama“. Tut wirklich mal gut.
Als wir nach dem Umzug nun vom Kindergarten zur Tagesmutter wechseln mussten, war ich guter Dinge. Immerhin waren wir es alle gewöhnt eine Zeit lang getrennt zu sein und ich genieße es ja arbeiten zu können. Und dann wurde ich von der Realität eingeholt.
Die Eingewöhnung klappte wieder ohne Probleme. Wieder bin ich es, die die Probleme macht/hat. Denn bei der Tagesmutter ist eines anders: Es gibt nicht mehr mehrere Bezugspersonen für eine Vielzahl von Kindern sondern nur noch eine Person die 100% für meine Kinder da ist. Da entsteht eine ganz andere Bindung.
Wenn die Kinder von „der Tagesmama“ erzählen, versetzt mir das einen Stich. Sie nennen eine andere Frau TagesMama. Wenn ich sie morgens hin bringe und sie der Tagesmutter freudig um den Hals fallen, bin ich froh, dass sie diese Frau so mögen, aber auch ein kleines Bisschen traurig. Wenn ich sie am Mittag hole und das Parfum der Frau an meinen Kindern rieche, stört mich das mehr als es das sollte.
Ich glaube, ich bin eifersüchtig. So sehr, dass ich begonnen habe, Parfum zu benutzen und zu hoffen, dass meine Kinder so mehr nach mir als nach der anderen Frau riechen….
Offensichtlich sind eben auch (oder gerade?!) Mamas eifersüchtig.
Kennt ihr auch Situationen in denen man eigentlich froh ist, dass die Kinder/das Kind mit jemandem gut auskommt und trotzdem die Eifersucht an einem nagt?